Tag 102 (13. 12. 22): Straße von Messina
Bei starkem Regen packen wir unser Dachzelt in Pizzo ein und weiter geht es der italienischen „Stiefelspitze“ entgegen. Wir wollen nach Villa San Giovanni, dem Fährhafen nach Sizilien.
Bald hört es auf zu regnen und langsam klart es auf. Wir durchfahren nette kleine Ortschaften, andere sind von Niedergang und Verfall geplagt. Mit der Zeit erhält das Meer von quecksilbern seine Farben zurück, es ist immer noch recht bewegt.
Nach Mittag erreichen wir San Giovanni und finden nur mit Mühe das Ticket- Büro. Ein Hafenarbeiter hilft uns und kassiert dafür ganz selbstbewusst anschließend eine Vermittlungsgebühr. Auf der Straße von Messina, den 6,5 km der Überfahrt herrscht kräftiger Wind und man kann gut unterschiedliche Strömungen im Meer sehen, zum Teil bilden sich sogar Schaumkrönchen.
Die östliche Küste Siziliens ist von der Seeseite aus betrachtet sehr scheußlich, viele Hochhäuser sind zu sehen, es wirkt wie eine lange Stadt entlang des Wassers. Unser Impuls für einen Standplatz für die Nacht ist ins Landesinnere zu fahren, heißt, in die Berge fahren. Die Wolken hängen an den Bergwänden, der Wind weht nach wie vor kräftig und treibt Wolkenfetzen vor sich her. An einem abgelegenen ruhigen Picknickplatz im Nebel werden wir unter Pinien fündig.
