Tag 28 (30. 9. 22): Sarajevo
Auf Olivers Stehplatz entstehen ganz leicht Möglichkeiten, mit den anderen Gästen ins Gespräch zu kommen. So führt Christian mit anderen Land Cruiser- Besitzern am Frühstückstisch ein Fachgespräch zur Untersetzung der Gangschaltung ( für den „Kriechgang“), später erfahren wir einiges über Albanien und wir kommen noch zu vielen anderen Themen. Es ist wohltuend, mit anderen ohne Eile zu Plaudern und ohne Plan den Tag sich entwickeln lassen.
Dennoch haben wir beide den Wunsch Sarajevo kennen zu lernen. Mit Regenjacken im Rucksäckchen geht‘s zu Fuß vom Berg wieder steil nach unten. Verlassene und verfallende Häuser sind keine Seltenheit. Muslimische Minarette sind regelmäßig zu sehen, ebenso die Friedhöfe mit den weißen schmalen, nach Mekka ausgerichteten Grabsteinen. Unser Balkanreiseführer beschreibt die Stadt als „ eindrückliches Zusammentreffen von Orient und Okzident“. Treffsicher landen wir in der Altstadt wo es entspannt geschäftig zugeht. Viele Frauen tragen Kopftuch als Zeichen ihrer Religionszugehörigkeit. In hellem Stein gehaltene Gassen mit Silberschmuck Läden, türkische Süsswaren und viele Cafés und Restaurants laden zum Schlendern und verweilen ein. Der Plan für den Tag in der Stadt ist keinen Plan zu haben- und er geht auf!
Am frühen Abend machen wir uns auf den Rückweg zu unserem Baloo, sehen noch einiges vom Sarajevo für Einheimische und kommen erfüllt zurück.
Eine weitere Nacht verbringen wir auf Olivers Stehplatz.
Wow, was für Gegensätze! Ohne Plan durch eine Stadt zu streifen ist ein super Plan. Das hab ich in London auch immer gemacht. Herrlich!