Tag 29 (1. 10. 22): über Stock und Stein
Auf dem Weg zur ehemaligen olympischen Bob- Bahn geht es vom nächtlichen Standplatz noch weiter steil bergauf. Unser Baloo stößt so eine schwarze Rauchwolke aus dem Auspuff aus, dass wir uns, oben angekommen erst mal den Ölstand ansehen. Dieser ist recht niedrig, es ist Samstag 11 Uhr. Da wir uns Sorgen machten, lassen wir den Spaziergang und Besichtigung ausfallen und suchen die Toyotawerkstatt im Stadtzentrum auf. Der fällige Ölwechsel is nich, da der benötigte Ölfilter bestellt werden müsste. So kippen wir unser mitgebrachtes Öl nach und lassen es gut sein.
Mühsam finden wir mit Navi aus der Stadt heraus und fahren weiter Richtung Süd- Osten.
Bald biegen wir ab auf eine Schotterstraße und finden einen Picknick- Platz mit herrlich weiter Aussicht. Danach beginnt die eigentliche Off Road- Strecke. Steil und schmal auf Schotter bergauf, steinige, stark vom Regen ausgewaschene Wege mit tiefen Rillen, Äste ragen herein, dann Pfützen und von uns „gefürchteter“ Matsch, so dass ich erst mal zu Fuß die Weichheit checke, bevor Christian mit Baloo da durchpflügt. Hinter jeder Kurve und Hügelkuppe erwartet uns eine neue Situation, das erhöht die Spannung enorm. Aber die Aussichten sind so umwerfend schön und weit, die Bergketten über 1000 m hoch beginnend herbstlich bewaldet, dass es die Aufregung wert ist! Christian behält die Nerven und steuert souverän und kontrolliert in 4×4 mit Untersetzung (da kann man auch im ersten Gang schön mit 3-5 km/h fahren). Nur sehr vereinzelt sehen wir Häuser oder mal ein Minarett, keine Strommasten stören die wunderbare Natur.
Am Abend erreichen wir den Campingplatz von Foča kurz vor der Grenze nach Montenegro. Gut, dass es erst jetzt zu regnen beginnt…
Gut, dass Ihr so gute Nerven habt, ich ware wahrscheinlich schon einem “Herzkasper” erlegen, wie man hier in Bayern sagt. Diese Bergbilder sind traumhaft!