Tag 63 (4. 11. 22): die Forelle

Tag 63 (4. 11. 22): die Forelle

4. November 2022 1 Von Rike

Der Morgen beginnt windig, unser aufgestelltes Dach beugt sich bei ordentlichen Böen schon etwas, so dass wir im Windschatten unseres Baloos das Frühstück in Strickjacken zu uns nehmen.

Heute geht die Fahrt nach Süden zum Ohridsee. Uns und besonders mir ist nach einer kleinen Reise-Pause, also fackelt Christian nicht lange und bucht zu unserer Halbzeit und meinem nahenden Geburtstag eine Unterkunft- mit breitem Bett, Frühstück und Jacuzzi auf der Terrasse. Ach ja, und Regen ist auch angesagt… Der Weg führt uns an der Stadt Debar und seinem Stausee vorbei. Die sanften Berghänge sind mehrheitlich mit Eichen bewaldet, was uns noch einen bunt herbstlichen Eindruck beschert. 

Der Ohridsee ist mit seinem südlichen Nachbarsee, dem Prespasee, der älteste See Europas und wird von unterseeischen Quellen gespeist, somit ist das Wasser sehr rein und klar. Ausserdem sind die beiden Seen durch unterirdische Wasserläufe miteinander verbunden. Durch den Ohridsee geht eine fiktiv- faktische Linie der Staatsgrenze mit Albanien.

Südlich von der Stadt Ohrid kommen wir bei unsere Unterkunft an und nach dem Einchecken schlendern wir am Kieselstrand und erleben den Sonnenuntergang hinter den albanischen Bergen.

Ohridsee- Forellen sollen wegen des reinen Wassers besonders schmackhaft sein, darum bestellen wir im einzig vorhandenen und geöffneten Restaurant eine. Allerdings ist das dazu gereichte Gemüse so herzhaft, der Koch vielleicht eher mittelmäßig, diese Forelle (wir teilen uns einen großen Fisch) nur durchschnittlich (eine Roggenmühle- Forelle kann da durchaus mithalten), so dass unsere Geschmacksknospen zwar zufrieden sind, aber nicht jubilieren.