Tag 65 (6. 11. 22): Ohrid (sprich Ochid)
Wir nehmen von unserer wunderbaren Wohn- Intermezzo Abschied und fahren bei bedecktem Himmel zurück nach Ohrid. Allerdings haben sich die Wolken genau bis zu den Bergkämmen hinauf verzogen, was schön ist, denn so haben wir einen umfänglicheren Eindruck von diesem sehr schönen See. Ab und zu blitzt die Sonne durch und dann erscheint das Wasser ganz quecksilberig. Das Städtchen ist in Wochenendstimmung, man flaniert umher. Wir gehen auf einem kleinen Stadtrundgang am Ufer entlang, hoch zur Kirche Sveti (Sankt) Jovan Kaneo (Nordmazedoniens beliebtestes Postkartenmotiv, s.o.), durch einen Zypressenhain am Hang weiter zur Burgruine. Von dort zurück durch die alte Oberstadt, die Häuser sind zum Teil arg zusammengeflickt und auch vermüllte Ecken sind keine Seltenheit, auf jeder Mauer sitzt charmant eine Katze.
Nach zwei Stunden nehmen wir Kurs Richtung Prespasee. Die Gegend soll sehr fruchtbar sein und tatsächlich fahren wir zwischen den Seen endlos durch Apfelbaumplantagen, sicherlich gedeihen hier auch Aprikosen und Pfirsiche. Ab und zu sehen wir Sammelstationen, wo sich die Zentner- Taschen aus Nylon mit Äpfeln stapeln. So viele Äpfel auf ein Mal haben wir noch nie gesehen! Wir sind beeindruckt.
Direkt am Ufer des Prespasees finden wir unseren Stellplatz für die Nacht auf einem verlassenen Gelände eines Hotels. Dieser Lost Place muss mal eine große Anlage gewesen sein, jetzt holt die Natur es sich zurück.
Diese Kirche liegt ja wirklich traumhaft schön. Verständlich, dass sie auf vielen Karten drauf ist.
War das nicht ein bisschen gruselig auf d verlassenen Hotelgelände???