Tag 68 (9. 11. 22): „Es ist Nacht im Aquarium“
Heute starten wir in den Morgendunst, erledigen unseren Einkauf in der nächsten größeren Stadt Korçe und fahren dann nach Süden, parallel zur griechischen Grenze. Es ist eine schöne Fahrt die Berge bis auf 1000 m rauf und runter, die Hänge sind noch mit Eichen grün bewaldet. Es ist interessant zu sehen, wie wir dem Herbst immer wieder nach Süden davon fahren und er uns in den Bergen in der Höhe oder bei Buchenwäldern einholt.
Der Asphalt ist mal da, mal ist er einspurig, weil die Ränder weggebröselt sind, aber mit Mittelstrich, zwischendurch gibts nur Schotter, auch größere tiefe Schlaglöcher tauchen plötzlich auf.
Hier am Ostrand Albaniens ist unberührte Natur, keine Häuser sind zu sehen, kein Müll fliegt hier herum und wenige Menschen sind anzutreffen. Mal kreuzt ein Schäfer mit seinen Schafen und Ziegen den Weg, mal geht eine Frau mit ihren zwei Kühen an der langen Leine am Straßenrand spazieren.
Zum Geburtstags- Abendessen stellen wir uns auf einen Camping- Ferienhütten- Restaurant- Platz, weil wir gerne Forelle aus den hiesigen Fischbecken essen möchten. Als wir am frühen Abend in der Gaststube auftauchen, erklärt uns der Wirt, es gäbe keine Forelle, denn es sei „Nacht im Aquarium“. Aha. Und mit Lampe die Fische zu keschen ist offensichtlich nicht denk- geschweige denn machbar. Wir sind sehr enttäuscht und bestellen Salat und Börek.
