Tag 71 (12. 11. 22): die Vjosa

Heute ist wie angesagt trübes Wetter.

Wir verlassen die warmen Quellen von Banjat e Bënjës und folgen dem Fluss Vjosa. Er kommt aus dem Norden Griechenlands und strebt nach Nordwesten bis in die Adria bei Vlorë. Die Vjosa gilt als Europas letzter wilder Fluss, denn sie fließt auf ihren 272 km ausschließlich in ihrem natürlichen Flussbett. In ihrem Sand- und Kiesbett mäandert sie türkisfarben- fast wie Gletscherwasser- durchs Tal, zum Teil tief eingeschnitten in Karstgestein.

In Permët können wir uns mit wirklich frischem Obst und Gemüse in kleinen Läden versorgen. Supermärkte bieten, wenn überhaupt nur welkes, überreifes oder angeschimmeltes Obst und Gemüse an, das haben auch wir inzwischen begriffen.

Unseren Campingplatz/ Gästehaus erreichen wir sehr früh. Gut, denn so können wir mal wieder einen größeren Spaziergang machen. Unsere Wirtin gibt uns einen Wanderstock mit den Worten mit, es sei manchmal gut gegen die Tiere. Recht aggressive Dorfhunde hatten kurz vorher Besucherhunde sehr in Nöte gebracht. Wir aber begegnen nur neugierig- zurückhaltenden Maultieren und Kühen.