Tag 73 ( 14. 11. 22): Pistenkuh
Nach einem etwas missglückten und überteuerten Frühstück im benachbarten Café/ Restaurant nehmen wir heute den Anlauf um über die südliche Bergkette mit 1400- 1600m Gipfeln zu kommen. Einmal verfranzt, aber dann sind wir auf der richtigen Route. Wilfried, der Schweizer mit Land Cruiser, zeigte uns vor einigen Tagen auf der Landkarte eine Straße, die auf unserer Freytag & Berndt- Karte im Maßstab 1: 150 000 (noch) nicht eingetragen ist.
Einmal wieder gelangen wir in eine wilde und beinahe unberührte Natur. Hier ist die Vegetation noch satt- grün. Die Berghänge sind meist mit Büschen bewachsen. Es gibt Abschnitte, da ist es hügelig mit Karstgebirge im Hintergrund und dann auch massive, sehr steile, zum Teil senkrechte Bergwände mit Schluchten. Ob hier Adler beheimatet sind? Wir würden gerne diese majestätischen Greifvögel kreisen sehen. Jedes Mal wenn wir anhalten und aussteigen um die Aussicht zu bewundern, die würzige Luft zu atmen, hört man ein leises Klingeln der Tiere (Kühe, Esel, Ziegen und Schafe), die hier irgendwo weiden. Es ist ein bisschen wie im Traum. Dazu scheint meist die Sonne mit entsprechend angenehmer Temperatur.
Die Strecke ist inzwischen überwiegend asphaltiert, nur 18 Kilometer sind die altbekannte albanische Piste in allen Variationen, für die wir entsprechend gute zwei Stunden benötigen.
Um 15 Uhr sehen wir von der Höhe aus das Ionische Meer glänzen! Nun heißt es bald einen Platz für die Nacht zu finden.
Nach einiger Sucherei finden wir beim Kieselstrand von Borsh eine gute Stelle.
Was für ein toller Übernachtungsplatz!