Tag 86 (27. 11. 22): Oliven
Langsam sinken die Temperaturen, es wird windiger und damit fällt immer wieder mal Regen. An diesem Morgen ist es sehr grau und starke Windböen aus Nordwest. Wir wenden uns weiterhin nach Süden, umfahren den Pagasitischen Golf und den Golf von Malia und nehmen dann eine Autofähre auf die Insel Euböa, nach Kreta die zweitgrößte Insel Griechenlands.
Stundenlang fahren wir durch Olivenbaum- Plantagen, alle Hänge und Ebenen schimmern blass- grün- silbern. Es sieht einfach unglaublich aus in dieser Fülle! Noch immer ist die Ernte in vollem Gange, häufig sehen wir zerdellte, uralte Pick- Ups auf der Straße, schwer beladen mit gestapelten Kisten voll mit Oliven, manchmal sitzen die Arbeiter noch mit auf der Ladefläche.
Heute morgen reisten wir von einem sehr schönen Campingplatz, direkt am kleinen Strand gelegen und unter Olivenbäumen ab – die Besitzerin erzählte uns, dass der Oktoberregen ausgeblieben ist, er wäre notwendig gewesen, damit die Früchte und Kerne groß und prall werden. Für einen Liter Öl braucht man normalerweise 6 Kilo Oliven, bei den jetzigen kleinen werden 10 Kilo benötigt, da lohne sich die Ernte kaum noch.
Unseren Nachtplatz finden wir außerhalb von Loutra an einem kleinen Strand, wo Fischer ihre Boote auf Trailern im Sand liegen haben.
