Tag 91 (2. 12. 22): Hafenmietzen
Unser Frühstück auf der Bank im Hafen von Anthes Epidavros ist katzenumwoben. Zu Spitzenzeiten belagern uns 9 Katzen, die einen liegend, die anderen sitzend und noch andere mit bittendem Blick und Gemauntze. Erlöst werden wir erst durch das Füttern dieser Katzen von der Teilnehmerin eines anliegenden Charter Katamaran, die sich daraufhin kaum noch der Zuwendung erwehren kann.
Danach machen wir uns auf einen längeren Spaziergang um die Landzunge herum auf. Heute scheint die Sonne kräftig und uns wird tüchtig warm. Unten liegt glitzernd- türkis das Meer und plätschert vor sich hin, ab und zu tuckert ein Fischerboot vorbei, sonst ist es still. Um uns niederes Gebüsch und kleinere Kiefern mit immer wieder umwerfenden, würzigen Duftwolken. Genau lässt es sich gar nicht konkretisieren, welches Gewächs so intensiv lieblich duftet.
Wir überqueren eine Bergkette auf einer einsamen Strecke, die Landschaft wechselt zwischen Olivenhainen und ungezähmter Natur. Für uns „klassisches“ griechisches Binnenland.
Anschließend, nach einer Fahrt überhöhere Bergzüge kommen wir an die Küste des Argolischen Golf. Hier wird intensiv Gemüsezucht betrieben und die Kopfsalate, Lollo Rossos, Endiviens, Mangolds, Eichblätter und auch Artischocken stehen in sehr langen Reihen und werden von Wasserschläuchen genauestens bewässert. Leider gibt es auch hier wieder entsprechende Müllecken in denen ausgediente Abdeckfolien, kaputte Gemüsekisten und verrottende Eisbergsalate liegen. In dieser Gegend möchten wir nicht übernachten und fahren noch einige Kilometer und finden einen ruhigen terrassierten Campingplatz mit erster Reihe am Wasser für uns. Auch die Weihnachtsbeleuchtung haben die wenigen deutschen Überwinterungscamper schon aufgestellt in blinkt in Tannenbaumform eifrig vor sich hin.
Was ein Kontrast…..Sonne, blauer Himmel und türkisenes Wasser und auf der anderen Seite der Weihnachtsbaum